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Heidelberger Übersetzungsbibliographie
Übersetzungssemantiken

Bibliographie der ins Deutsche übersetzten fiktionalen Erzählliteratur des ‚langen‘ 17. Jahrhunderts (HUES)

Die vorliegende Datenbank ,Heidelberger Übersetzungssemantiken‘ (HUES), die ein Teilkorpus der Heidelberger Übersetzungsbibliographie HÜB bildet, verzeichnet circa 320 fiktionale Erzähltexte, insbesondere Romane sowie epische Versdichtungen, die im Zeitraum von 1500 bis ca. 1730 aus fremden Einzelsprachen ins Deutsche übersetzt wurden.

Entstanden ist das Teilkorpus HUES im Rahmen des DFG-geförderten Forschungsprojektes „Zur Historischen Semantik des Übersetzens in der frühen Neuzeit am Beispiel deutschsprachiger Erzählliteratur. Übersetzen - Wissen - Erzählen“, das unter dem Dach des Schwerpunktprogramms 2130 „Übersetzungskulturen der Frühen Neuzeit (1450-1800)“ zwischen 2021 und 2024 am Germanistischen Seminar durchgeführt wurde.

Das Projekt zur deutschsprachigen Wissens- und Erzählliteratur erforscht die historische Semantik von ,Übersetzen‘ in der frühen Neuzeit am Beispiel der deutschsprachigen Erzählliteratur des 17. Jahrhunderts, dabei räumlich auf benachbarte europäische Sprachen und zeitlich punktuell vor- und rückwärts in das 16. und 18. Jahrhundert ausgreifend. Untersucht werden Vorreden und andere Paratexte erzählender Literatur, Poetiken, Übersetzungstraktate sowie Erzähltexte selbst mit Blick auf die Frage, wie darin Übersetzungsvorgänge und -praktiken begrifflich-terminologisch, metaphorisch, topisch, thematisch und narrativ-fiktional konzipiert werden. Methodisch verfolgt das Projekt die Problemgeschichte semantischer Einheiten, wie sie bereits theoretisch elaboriert und in früheren Studien an anderen Gegenständen erfolgreich durchgeführt wurde. Mit der ersten Projektphase, die unter dem Titel „Johann Michael Moscherosch. Übersetzen - Wissen - Erzählen“ in einer autorbezogenen Fallstudie Praktiken des Übersetzens gelehrter und erzählender Literatur im 17. Jahrhundert erforschte, steht die Projektarbeit der zweiten Phase in einem perspektivisch ergänzenden Zusammenhang: Die mikrohistorische Detailstudie wird ergänzt um die Perspektive einer problemgeschichtlichen Untersuchung semantischer Einheiten in einem historischen Quer- und Längsschnitt anhand eines größeren Textkorpus.

Kontakt

Projekt-Leitung: Prof. Dr. Dirk Werle
E-Mail: dirk.werle@gs.uni-heidelberg.de
Wissenschaftliche Mitarbeit:
Fiona Walter, M.A.
E-Mail: fiona.walter@gs.uni-heidelberg.de
Wissenschaftliche Hilfskraft:
Bianca Weißinger, B.A.

Links zu den projektbezogenen Websites des SPP 2130 und des Germanistischen Seminars:
https://www.spp2130.de/index.php/semantiken-des-uebersetzens/
https://www.gs.uni-heidelberg.de/ndl/werle/forschung.html